Spirit

Spiritualität

Mit dem Begriff assoziieren die meisten Menschen sehr wahrscheinlich Personen, die in Schlabberklamotten meditierend im Wald sitzen, leicht einen an der Waffel haben, garantiert kein Deodorant benutzen und sowieso nur Schwachsinn von sich geben, weil sie von Geistern, Engeln, Jenseitskontakten und Bewusstseinserweiterung reden, und bei Vollmond nackt durch die Wohnung laufen, Räucherstäbchen an machen und im Sing-Sang ein wiederholendes Mantra vor sich her leiern.

Erzähle ich anderen, dass ich mich mit spirituellen Themen befasse, dann ist oftmals die Antwort: „Ach, glaubst du an Horoskope und so’n Quatsch?“

Ganz davon abgesehen, dass die Spiritualität ja was ganz anderes bedeutet und aus einer größeren Vielfalt besteht, kann ich trotzdem mit Überzeugung antworten: „Ja, ich glaube an Horoskope – respektive Astrologie –  und auch an all den anderen „Quatsch“

Und genau deshalb, weil man den Begriff Spiritualität in so eine dämliche Schublade packt, mag ich ihn auch gar nicht mehr gerne benutzen, weil ich das Wort fast schon ein wenig abgedroschen empfinde.

Der Name Spiritualität entstammt dem lateinischem Wort „Spiritus“, was inhaltlich Seele, Atmen, Leben, Sinn, Geist, Bewusstsein bedeutet.

Es geht also um unsere geistige Entwicklung, um eine Bewusstseinserweiterung unseres Selbst. Um das Hinschauen, was unsere Seele braucht, damit der Körper gesund bleibt und wir das Leben mit all seinen Resonanzen verstehen lernen um zu begreifen, worin der Sinn in all den Dingen besteht, die uns widerfahren. Es gibt so viel mehr zwischen Himmel und Erde, wenn es um die tiefer gehende Dimension unseres Daseins geht. Nur macht es uns so skeptisch, weil es nicht greif- und erklärbar erscheint.

Aber ich denke mal, dass es wohl kaum jemanden gibt, der nicht schon einmal darüber nachgedacht oder philosophiert hat, warum er überhaupt auf der Welt ist. Warum es das Leben an sich gibt, die Erde, Gott, das Universum. Was ist der Sinn meines Daseins?

Na bitte! Diese Gedanken darüber sind ja schon spirituell behaftet. Und was ist mit unserem Bauchgefühl, der inneren Stimme, die Intuition? Wenn wir auf diese Gabe zurückgreifen, dann ist es für mich auch schon eine spirituelle Ausführung und ich bin fest davon überzeugt, dass es niemanden gibt, der sich nicht schon mal auf sein Bauchgefühl verlassen hat.

Ich persönlich bin eigentlich schon recht lange spirituell unterwegs. Oder sagen wir mal so: Ich habe mich diesen Themen nie verschlossen, jedoch auch nicht mit dem Potential genutzt, den die Spiritualität eigentlich zu bieten hat. Erst seit gut drei Jahren habe ich mich so voll und ganz auf meine geistige Entwicklung eingelassen und nach und nach jeden Kanal geöffnet, der zum richtigen Zeitpunkt offen sein und gelebt werden wollte. Und ich kann wirklich behaupten, dass die Auseinandersetzung mit der Spiritualität meine Befreiung, und ein Stück weit auch Rettung war.

Wahrscheinlich bin ich schon mit einem ganzem Paket an Ängsten auf die Welt gekommen. Welche das im einzelnem waren und welche Auswirkungen diese insgesamt auf mein Leben hatten, davon berichte ich in einem extra Beitrag.

Im Laufe meines Lebens hatten sich diese Ängste so manifestiert, und sie suchten sich unterschiedliche Wege aus mich zu quälen. Ich begab mich in Psychotherapien, die auch alle ihre positive Wirkung hatten – ohne Frage, aber sie machten mich nicht angstfrei. Meine Lebensqualität war dadurch phasenweise extrem runtergeschraubt und innerlich fühlte ich mich regelrecht zermürbt.

Meine letzte Therapie endete vor ein paar Jahren mit den Worten meiner  – wirklich sehr guten – Therapeutin: „Frau Morgenstern, ich befürchte, Sie sind austherapiert und müssen mit einem gewissen Maß an Ängsten leben.“

Und so war es auch! Bis ich eben begann, mich intensiv mit der Spiritualität zu beschäftigen. Heute kann ich sagen, dass ich wirklich zu 98% angstfrei bin und an Lebensqualität zurückgewonnen habe. Womit ich mich genau beschäftigt habe und wie der Weg zu mehr Lebensfreude im Einzelnen verlief, auch das möchte ich gerne in einem speziellen Beitrag erzählen.

Ich möchte dir Mut machen, dass du dich traust, dich weiterzuentwickeln. „Open your mind“ und lass dich nicht abschrecken, von all diesen negativ besetzten Attributen, die der Spiritualität so anhängen. Mach dir einfach selbst ein Bild davon, wie es sein kann, wenn man offen ist für Erkenntnisse, die dich und dein Sein angeht.

Somit möchte ich enden, mit einem Zitat vom Dalai Lama:

„Je tiefer wir das Leiden durchschauen, umso näher kommen wir dem Ziel der Befreiung vom Leiden.“